verkleidungen
Vielleicht überraschend – Yoga und Religion meinen eigentlich das Gleiche „Die Rückverbindung“.  Wohin? Gemeint ist, unsere Herkunft ist einzigartig aber nicht einmalig. Einzigartig im Sinne eines spirituellen Ursprungs, der sich in der Evolution immer neu „verkleidet“. Ja – , wir waren oftmals hier in unterschiedlichsten Rollen. Irgendwann fällt die Maske und das Ursprüngliche tritt wieder zu Tage. Ohne Meditation kann sich die Rückverbindung nicht etablieren und endet in der Sackgasse unserer Egozentrik. Unsinn ist es demnach Yoga und Meditation gegenüber zu stellen. Leider geschieht dies laufend. Kommerzialisiert, werden zusammengehörige Begriffe einfach eigenständig oder sogar konkurrierend dargestellt. Diese Trivialisierung ereilt viele klassische Disziplinen
. Jetzt ist Meditation an der Reihe – verspricht den Menschen zum Super-Human zu machen, ihn anzupassen an den Rat-Race. Wie soll es da gelingen, etwas Höheres zu erreichen, mit  blinden Ritualen, kleinem Denken in Teilwahrheiten und Toleranz für Alles und Jedes. Mit Sicherheit lässt sich das Spirituelle nicht kaufen, organisieren und reglementieren. Nur sich selbst zu hinterfragen wird diesem Anspruch gerecht. Uralt zwar, ist die Aussage „Erkenne Dich, erkenne die Welt!“ zeitlos gültige Logik, auch wenn der Mainstream das Gegenteil lebt. Nicht nur individuell sondern kollektiv, kann dann die Umpolung von Außen zu Innen auch in der Welt Großes bewirken. 

Reset
Die Reise nach innen ist zwar der beschworene „Weg“. Zumeist bleiben wir jedoch in den Vorbereitungen stecken. Um das Ziel zu erreichen, ist es sinnlos den Koffer zu packen, den Motor zu starten, um dann stehen zu bleiben. Denn was sich jetzt in den Weg stellt, sind Ego und Gewohnheiten (Konditionierungen). Ein echtes Problem, denn beide wollen das Ruder nicht aus der Hand geben. Das Gedanken-Karussell beginnt zu kreisen. Gedanken abzuwehren oder kontrollieren zu wollen, sind nur wieder Gedanken,wie immer man es anstellen will. Es bedarf also einer Methode, Gedanken generell Einhalt zu gebieten. Sahaja-Yoga-Meditation tut genau dies, sie vermittelt Gedanken-Stille, in der das System einen „Reset“ startet. Äußere Handlungen in Achtsamkeit und Symbol-Bedeutung (Rituale, Yoga-Postures, Pranayamas, Mudras) bleiben nur Vorbereitung. Sie sollen entspannen, balancieren und die Aufmerksamkeit sammeln für die Reise nach Innen. Meditation selbst ist die Kern-Disziplin der Innenschau (Introspektion) ohne die es nicht geht: Falsches von Wahrem zu scheiden, Eingestehen von Fortschritt oder Rückschritt sind existentielle Phasen dieser Reise. Solches Erkennen ist kein mentales sondern intuitives Erkennen, das aus der Stille aufsteigt. Man nennt es Kontemplation und führt zu dem, was Yoga eigentlich will, den Menschen zu transformieren.

Psychohygiene
Unsere Identität beziehen wir fast ausschließlich aus der Zweiheit von EGO und Konditionierungen (Super-EGO). Sie beide sind es, die im Wach-Bewusstsein das Gedanken-Karussell am Laufen halten. Es zu bremsen scheitert, da sich ständig neue Gedanken regen. Wie schön wäre da ein Hauptschalter. Man bräuchte einen Zufluchtsort vor peinigenden Gedanken, egal welcher Natur oder Färbung. Diese Art Psycho-Hygiene ist nicht nur ratsam, sondern von der Natur vorgesehen, gibt sie uns doch Auszeit, Kräfte zu sammeln, Hoffnung zu schöpfen und Intuition für Neues. Die gute Nachricht: Der Hauptschalter existiert. Die Schlechte: Leider ist es ein Anderer als wir erwarten. Nicht Wollen-Machen sondern nur Ehrfurcht und Demut betätigen Ihn.

Subtile Sicht
Das Göttliche verschließt sich menschlicher Ratio. Es steht darüber, denn es hat sie erfunden. Das Höchste können wir nicht denken oder wollen, weil es selbst den Antrieb zu Erkenntnis schafft. Als Ziel der Evolution musste trotzdem die Möglichkeit geschaffen werden, sich anzunähern – das Göttliche zumindest zu erahnen. Damit sich das Undenkbare offenbaren kann, wird der Zustand der Gedankenstille physiologisch von der Kundalini-Kraft bewirkt. Das ist echte Meditation und auch ihr Sinn und Zweck.

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