Schlaues & Weises

Richtig verstanden sollte Erkenntnis nicht zu endloser Selbstüberschätzung führen, sondern zu Demut und Ehrfurcht vor der Immensität der Schöpfung. Einer der berühmtesten Texte des Hinduismus drückt klar aus, dass unserem naturgegebenem begrenzten Verständnis dennoch aufgetragen ist, im Rahmen unserer Möglichkeiten zu erkennen. So ist Erkenntnis ebenso eine dynamische Facette der Evolution, die mit uns wächst. In der Bhagavad Gita dem Kern der Mahabharata – dem Epos des Weisen Vyasa – entspinnt sich ein Diskurs zwischen einer Gottesinkarnation und dem Prinzen Arjuna, der Ethik und Moral verteidigt. Weil er gegen seine Verwandten kämpfen soll, hat er jedoch Gewissensbisse. Krishna, der den Streitwagen von Prinz Arjuna, des edlen Kriegers lenkt, offenbart sich ihm als göttliche Inkarnation vor der monumentalen Schlacht von „Gut gegen Böse“. Krishna begründet vor der Schlacht, warum Arjuna kämpfen muss und gewährt ihm im Verlauf des Gesprächs eine Vision von Schöpfung und Weltgeschehen:

Blendend im Glanze von Tausend Sonnen,
erblickte Arjuna jetzt das ganze Universum
entfaltend sich in Vielheit und Vielfalt.

Shri Krishna spricht.
Wer immer opfert und verehrt,
wenn auch im falschen Brauch,
er sei gesegnet, wenn dies er tut
mit reinem Herzen auch.
Denn jedes Opfer gebührt ja mir.
doch wiederkommen muß er,
zu erkennen meine Allgewalt.

 

Kein Gott?

Vor kurzem kursierte die Meldung der Herausgabe eines letzten abschließenden Buches des berühmten Physikers Stephen Hawkins. Seine Hauptaussage darin sei die sensationelle Erkenntnis es gibt keinen Gott. Erstens: Dies ist keineswegs sensationell, denn daran kaut die Menschheit seit Anbeginn. Die Geschichte zeigt: Menschen sind daran gescheitert, zugrunde gegangen, ganze Völker ausradiert worden. Zweitens: Es ist aber etwas ganz anderes, wenn dies ein Physiker mit dem Renommee eines Stephen Hawkins behauptet und dies heute in die Medien wandert. Drittens: Sind dies Fakenews, die Interessen der Erben noch etwas Geld zu machen mit einer letzten „Abrechnung“, oder meinte Stephen Hawkins nur, dass es nicht diesen Gott geben kann, wie ihn die Religionen beschreiben? Letzteres halte ich ihm eher zu Gute.

Kurz zur physikalischen Argumentation: Es geht um die schwarzen Löcher, diese „Materie-Staubsauger“, in denen sich Materie in unvorstellbarer Komprimierung ansammelt, verursacht durch deren Anziehungskraft. Das Raumzeit- Gefüge wird darin zu Null und Nichts gequetscht, denn Raum und Zeit sind keine Konstanten mehr, stehen in Wechselwirkung zu Materie. Uhren würden stillstehen im schwarzen Loch, Zeit wäre bedeutungslos. Die Massenanziehung selbst wird heute nur als Verbiegung des Raumzeit-Kontinuums gesehen. Und – auch die schwarzen Löcher fressen sich gegenseitig auf, so dass letztlich nur ein einziges übrig bleiben soll.

Jetzt kommt die Philosophie: Was ist Zeit, was ist Raum? Zeit ist Ursache und Wirkung – nicht umkehrbar; Raum bedeutet Ausdehnung, Subjekt und Objekt oder Beobachter und Beobachtetes. Verschwindet Ursache und Ausdehnung gibt es keinen Schöpfer, keinen Ausgangspunkt und keine Singularität. Streng logisch oder doch nicht ganz?!

Die Frage: Sind Zeit, Raum, Energie, Materie – die nach Einstein selbst wiederum nur komprimierte Energie ist, nicht einfach Ideen einer viel höheren Überlegung, die wir nicht begreifen können. Einfach deshalb nicht, weil wir in die geschaffenen Dimensionen hineingeboren – ja deren evolutionäres Ergebnis sind. Kleines Analogon: Kann ein Mikroskop seinen Erfinder erkennen, obwohl es doch sehr tief blicken kann? Hier noch eine überraschende Beobachtung der Astronomie, die ein Schwarzes Loch anders als erwartet zeigt. Man sieht, wie es sich wie ein langsamer Kreisel dreht, schwankt und das Raum-Zeit-Gefüge rhythmisch verzerrt und ins Schwingen bringt. Wieder werden „Erkenntnisse“ über den Haufen geworfen, neue Ungewissheit für die Forschung geschaffen, die es zu beseitigen gilt. So geht es weiter, da der menschliche Geist nicht ruhen kann, so lange er nur auf seine Ratio baut, die wiederum nur innerhalb der Raumzeit-Dimension Sinn macht. 

Um abzurunden, eine Warnung aus den Upanishaden dass wir Gott nicht denken können:

Also spricht Parabrahma [1]

„Alle Dinge erschuf Ich. Alle Gottheiten kommen von Mir. Ich wurde zu meiner Schöpfung, und Meine Schöpfung kehrt zurück zu Mir, so wie die Wogen hinausgehen in den Ozean und wieder zurückkommen. Aus Meiner Macht geht hervor die Illusion der Maya, oder die „Realität“ des sich endlos wandelnden Universums. Dies ist Mein göttliches Spiel (Leela). Niemals werdet ihr Mich einfangen in euren mentalen Konzepten, denn Ich selbst habe alle Konzepte inspiriert zu Anfang und wenn ihr euch Mir nähert, werde Ich alle Konzepte am Ende vernichten.“ (Upanishaden)

[1] Parabrahma = Para-Brahma (jenseits Brahman), dem Zustand vor der Zweiteilung in ein wollendes, potentielles (Sadha Shiva) und in ein kinetisches Prinzip der Schöpfung (Adi Shakti) – der Evolution. Wer sagt das, oder schreibt es nieder? Das Grenzenlose bedient sich der Stimme des Endlichen in Form von großen Heiligen und Sehern. Da es die Wahrheit ist, kann es nicht verloren gehen.

Demut
Das ist gewaltig. Hervorgehen soll daraus zweierlei, dass wir nicht willentlich mit dem Unbegreiflichen in Kontakt treten können und weiter – statt Vermessenheit, Demut angebracht wäre, weil unser Denken nicht hinreicht, das Grenzenlose zu fassen. Wie auch könnte ein Mikroskop seinen Erfinder verstehen, selbst wenn es noch so Feines sieht. Erforscht kann nur werden, was bereits besteht. Neues aus menschlichem Wirken ist evolutionär meist unangepasst und bereitet Probleme, besonders wenn es kurzsichtigen egoistischen Zwecken dient (zB. Plastik, Atomenergie). Besieht man sich jüngste Erkenntnisse und ihre Umsetzung, muss man zugestehen, dass die Natur nicht nur alles bereits erfunden, sondern verwirklicht hat. Deshalb versucht etwa der Forschungsbereich Bionik Mutter Natur Ihre Geheimnisse zu entlocken.

Stille
Das große Hindernis ist unsere rastlose Gedankenflut. Die Evolution hat dies vorausgesehen und die Lösung bereitgestellt. Erst der Zustand der Gedankenfreiheit ist es, der die Tür öffnet. Die Kundalini vermag es, diesen Zustand herzustellen. Per Se ist Meditation damit keine weltliche, sondern eine spirituelle Dimension – und dies ist auch der Grund für ihre physiologische Notwendigkeit. Umgekehrt, erklärt sich daraus, warum Meditation immer ein Füllhorn des Guten sein muss, auch wenn wir zunächst nur weltliche Ambitionen haben. Auf jeden Fall, will sie uns zu mehr Reife und Verständnis über uns und die Welt führen

 

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Entwicklungen

Iris

Sich ärgern bringt nichts, finde ich. Besonders über etwas, das man sowieso nicht ändern kann. Und nicht nur, dass es nichts bringt, sondern es verdirbt mir noch dazu die gute Laune. Aber wie geht das, sich nicht ärgern?

In der Früh in der Straßenbahn steigt mir ein Mann schon zum zweiten Mal auf die Zehen. Es tut weh. Bevor mein Hirn Zeit hat für eine logische Überlegung wie „Nicht ärgern, ist ja nichts passiert!“ kommt die spontane Reaktion – Ich muss lächeln! Und dann wundere ich mich über mich selbst: „Was ist jetzt los? Wo bleibt der Ärger?“

Seit ich Sahaja Yoga Meditation mache, reagiere ich immer wieder so „eigenartig“ auf verschiedene Stresssituationen. Und zwar ohne dass ich es mir bewusst vornehme, sondern ganz automatisch und spontan. Macht das Leben echt angenehmer

Draupadi

Das schöne an der Sahaja Yoga Meditation ist, daß man lernt, sie in das tägliche Leben einzubauen. So wie Zähneputzen zum Beispiel. Nur „putzt“ man seinen Kopf. Das heißt, mit Hilfe der Kundalini Energie erreicht man, daß man die Gedanken beobachten lernt.

Sie kommen ja von der Vergangenheit – „Warum habe ich gestern vergessen Sabine einzuladen?“ „Damals hatten wir eine schöne Zeit….“Oder von der Zukunft –„Was werde ich morgen kochen?“ „Wer wird mir beim Frühjahrsputz helfen?“….

Ja und dann wird der Raum zwischen den Gedanken immer länger und man lernt die Gegenwart zu geniessen. Es ist auch super in der Natur zu meditieren, oder vor der Kasse im Supermarkt….

Was für mich so schön ist, daß ich so oft eine tiefe Dankbarkeit spüre. Ob es die Fülle ist, die Großzügigkeit ausgedrückt in den Frühlingsblumen oder den blühenden Bäumen,,,

 

Interview mit der Redaktion der Apotheken-Zeitschrift my life

Alles andere als oberflächlich!
Bei Sahaja Yoga stehen Meditation und Stille im Fokus. mylife.de hat mit Meditations-Coach Peter Jakob gesprochen. Er ist Meditations-Coach, und Stressmanagement-Berater aus München und beschäftigt sich seit 31 Jahren mit Kursen, Seminaren, Workshops und Vorträgen über die Sahaja-Yoga-Meditation. mylife.de hat er erzählt, wie er zu Sahaja Yoga kam und was das Besondere für ihn ist.

Was ist Sahaja Yoga?
Die Inderin Dr. Nirmala Shrivastava, auch Shri Mataji Nirmala Devi genannt, hat Sahaja Yoga 1970 ins Leben gerufen. Sie führte mit diesem Yoga-Stil die mehr als tausend Jahre alte Tradition des klassischen, spirituellen Yoga fort. Das Wort „Sahaja“ bedeutet spontan und bezieht sich auf die Erweckung der sogenannten Kundalini-Energie, die den Menschen im Herzen mit dem höheren Selbst (Atma) verbindet und zur individuellen Selbstverwirklichung führen soll. Ziel in Sahaja Yoga ist, dass Yogis ein friedliches und harmonisches Leben führen können. Wichtiges Element in Sahaja Yoga ist die Meditation. Dadurch soll die übergeordnete Macht geweckt werden, die in jedem Menschen als Kundalini vorhanden ist. Die Lehre geht davon aus, dass im Körper Energiekanäle (Nadis) und Energiezentren (Chakras) für das Wohlbefinden des Menschen verantwortlich sind – auf physischer, mentaler, emotionaler und spiritueller Ebene. Die Nadis und Chakras werden zusammen auch als subtiles System bezeichnet.

Was waren Ihre ersten Berührungspunkte mit Sahaja Yoga?
Als ich 1988 gerade im fünften Semester Psychologie an der Universität Wien studierte, bin ich auf ein öffentliches Programm der Gründerin Dr. Nirmala Shrivastava aufmerksam geworden. Sie ist eine sehr starke spirituelle Persönlichkeit mit außerordentlich positiver Ausstrahlung und hat mich sowie viele andere Weggefährten mit ihrer Lehre sehr inspiriert. Inzwischen blicke ich auf eine mehr als 30-jährige Meditationspraxis von Sahaja Yoga zurück. Durch sie konnten sich schon sehr viele in mir schlummernde Potenziale entfalten.

Was genau hat Sie besonders fasziniert?
Die persönliche Veränderung, die Selbstoptimierung und die Stimmigkeit des Systems von Sahaja Yoga. Es integriert Logik, Wissenschaft, Kunst, Spiritualität und Lifestyle. Außerdem ist es kein hinduistisches, sondern ein Universal-System. Es fördert zum einen die individuelle Selbstverwirklichung, bietet aber auch nachhaltige Antworten auf die globalen Herausforderungen der Menschheit.

Inwieweit ist bei Sahaja Yoga Meditation wichtig?
Wenn wir im Ungleichgewicht sind, ist das oft kein Mangel an Intellekt, sondern es fehlt uns häufig an Weisheit und Intuition. Diese beiden Eigenschaften entstehen aber erst dann, wenn wir den Intellekt loslassen können. Stille und Absichtslosigkeit sind die Vorbedingung dafür. Meditation setzt genau hier an und hat sich über Jahrtausende hinweg bewährt. Sie zeichnet sich durch Gedankenfreiheit aus. Das Stillwerden durch Meditation ist ein bewusster Verzicht auf Kräfte, Erfolg oder Effektivität – was in unserem normalen Alltag ja ansonsten eine große Rolle spielt.

Wie funktioniert SahajaYoga genau?
Jedes Yoga-Programm dauert etwa 90 Minuten und teilt sich in Theorie und Praxis auf. Die Theorie beschäftigt sich mit den Details des sogenannten feinstofflichen Körpers, also unter anderem mit den Chakras, den Nadis und mit der Kundalini. Aber auch Philosophie und Alltags- Bezug werden gelehrt. Die Praxis ist eindeutig der wichtigere Teil, da die körperliche und neuronale Erfahrung die Theorie bestätigen muss. Vorgestellt werden dazu einfache Reinigungs-Techniken – unter anderem im Zusammenspiel mit den Elementen Erde, Feuer, Wasser und Luft. Dazu kommen Mantras, Musik und Poesie. Kunst spielt eine besondere Rolle, denn durch Kreativität gelingt es, die Erhabenheit der Schöpfung zum Ausdruck zu bringen.

Für wen ist Sahaja Yoga geeignet?
Sahaja Yoga ist für jedermann – ohne Ausnahme. In der Zwischenzeit ist es in ungefähr 120 Ländern angekommen und wird von Menschen mit allen möglichen sozio-ökonomischen und kulturellen Hintergründen praktiziert. Sahaja Yoga ist nicht oberflächlich, sondern geht in die Tiefe. Es ist kein Yoga der Ego-Stilisierung, sondern der Selbsterkenntnis, getreu dem Motto: „Erkenne dich, erkenne die Welt“.

Verfasst von Miriam Steinbach von my life im Gespräch mit Peter Jakob

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Suchen und Finden

Evelyn Berst (50)
Mein Weg zu Sahaja Yoga…
…geboren als Älteste von drei Kindern, in eine christlich-katholische, kleinbürgerliche Handwerkerfamilie lernte ich schon früh die Bedeutung vom „lieben Gott“ und von Schuldgefühlen, die die katholische Kirche suggeriert, kennen. Ein ständiger Begleiter meiner Kindheit war der erhobene Finger meiner Eltern mit mahnenden Worten „der liebe Gott sieht alles“… Die ersten echten Zweifel kamen jedoch auf, mit der Zeremonie der ersten heiligen Kommunion im Alter von 8 Jahren, und der gar so wichtigen dazugehörigen „Beichte“. ln diesem Alter hatte ich begonnen darüber nachzudenken, ob Gott mehr sein könnte und ob er wahrhaftig von mir verlangt einem Fremden – in diesem Fall unseren strengen Dorfpfarrer – alle meine Verfehlungen zu erzählen! In den weiteren Jahren meines Erwachsenwerdens hatte ich mit einigen Schicksalsschlägen (Tod, Krankheit, Verlust) zu kämpfen, was meine Einstellung zu Gott und den Glauben im Allgemeinen – zeitweise – verändert hatte. Geblieben ist immer die Zwiesprache mit einer höheren Kraft und die Suche… nach dem Sinn des Lebens, nach Zufriedenheit, nach innerem Frieden, nach Gelassenheit??

Mein Leben änderte sich an einem sonnigen Tag im Mai 2015. Es war ein herrlicher Tag – reges Treiben auf dem Streetlife-Festival mit vielen Menschen, Musik, Party und Gesang… Und da war dieses Sahaja Info-Zelt mit den Menschen die indische Lieder sangen-faszinierend, interessant, einladend, friedlich… Leider hielt sich das Interesse meiner Begleitung in Grenzen und so zogen wir weiter. Meine Gedanken allerdings, waren weiterhin bei dem Sahaja-Info-Stand. Die Faszination blieb und so fuhr ich am nächsten Vormittag nochmal alleine zu den Yogis, habe mich informiert und habe mit Hilfe eines erfahrenen Yogis meine Selbst Verwirklichung (die Kundalini, eine mütterliche, innere Kraft wird aktiviert) erhalten. Ein unbeschreibliches Gefühl von Freude und Ruhe hatte sich in mir ausgebreitet, inmitten diesem ganzen Lärm eines Straßenfestes.

Nach mehreren Besuchen im Sahaja-Center u. einem od. zwei Einführungsseminaren hatte ich den richtigen Weg für mich gefunden. Und je mehr Wissen ich über Sahaja Yoga erhielt, je mehr Aha- Effekte (übertragen in mein Leben, meine Spiritualität, meine Erfahrungen, meine Suche) hatte ich. Plötzlich fügte sich alles und wurde klar. Mittlerweile meditiere ich regelmäßig im Sahaja Center oder Zuhause um meine innere Mitte zu finden, um einige Minuten bei mir zu sein, den inneren Frieden und die Freude zu spüren… Nicht immer sind die Meditationserfahrung und das Erspüren der aufsteigenden Kundalini gleich stark, nicht immer sind meine Gedanken ganz still aber Sahaja Yoga ist ein wichtiger, nicht mehr wegzudenkender Teil meines Lebens geworden. Ich für meinen Teil bin achtsamer mit mir und meinem Umfeld geworden, ich bin gelassener (lt. meinem Umfeld) und zufriedener geworden. Auch wenn ich die Gründerin Shri Mataji Nirmala Devi nie persönlich kennen lernen durfte, nie ihre Wirkung auf die Menschen erfahren durfte, nie ihre Ausstrahlung persönlich erleben durfte, so bin ich ihr doch unendlich dankbar dafür, dass Sie Sahaja Yoga weiter gegeben hat und allen Sahaja Yogis die Möglichkeit aufgezeigt hat, wie einfach die Erfahrung der Selbstverwirklichung ist.   –  Auf eine friedliche, achtsame, kollektive, liebevolle Welt… Namaste

 

Peter Jakob (56)
Mein Weg zur Selbstverwirklichung begann 1988 als Student und ich ahnte damals nicht, welche Potentiale sich dahinter verbergen, als ich der Einladung eines Plakats zu einer Meditationsveranstaltung von Sahaja Yoga folgte und mir Shri Mataji dort im grossen Saal des Kongresshauses in Wien meine Kundalini erweckte. Obwohl für mich die kühle Brise nicht gleich spürbar war und viele unbeantwortete Fragen im Kopf blieben, war ich dennoch tief im Herzen berührt und als scharfer Beobachter wurde ganz klar, dass das etwas Authentisches ist, das ich aufgrund der Dringlichkeit dieser Zeit unbedingt weiterverfolgen sollte. Beim ersten Meditationskurs entfaltete sich dann sogar die Freude des Spirits, und die Klarheit bzw. Logik des Sahaj Wissens wurde immer mehr erkennbar. Diese Realisationserfahrungen waren quasi die „Einstiegsgeschenke“, die mich vom „Suchenden“ zum „Finder“ machten.
Der weitere Lebensweg war geprägt von unzähligen freudvollen Ereignissen, Familienglück, den Herausforderungen beim Loslassen von alten Mustern, tiefen persönlichen Begegnungen, Selbstoptimierung, Introspektion, Korrektur und sehr viel Lernen. Alles wurde immer wunderbar geführt und geleitet von Shri Matajis urmütterlicher Kraft, die wie ein goldener Faden in allen Aspekten des Lebens präsent ist und in schwierigen Zeiten wie ein fester Anker wirkt.
Wie wir alle wissen, kann man für die Selbstverwirklichung, authentische Liebe und bedingungslose Freude kein Geld zahlen, sondern nur als „Gegenleistung“ Das weitergeben, was man selbst als Geschenk bekommen hat. Dieses Grundprinzip wurde für mich zur Quelle der Motivation und Inspiration meines persönlichen Engagements in Sahaja Yoga wodurch ich in all den Jahren in allen Aspekten des Lebens reichlich beschenkt wurde.
In tiefer Dankbarkeit, Peter Jakob

 

Birgit Spirowski 12. März 2018
Wie ich zu Sahaja Yoga kam
Ich habe Sahaja Yoga vor gut 3 Jahren in Lanciano (italienische Stadt in den Abruzzen) kennen gelernt, in einem kleinen Kreis liebenswerter Menschen, vorwiegend Frauen. Diese Art zu meditieren war mir bis dahin völlig fremd, aber ich habe sofort Neugier entwickelt und während der Meditation etwas Wohltuendes in meinem Inneren gespürt. Nachdem ich wieder zurück war aus Italien, habe ich allerdings fast 6 Monate gebraucht, um den Weg ins Sahaja Yoga Zentrum in München zu finden. Aber dann war ich bereit, regelmäßig und mit Freude dort an den Meditationen teilzunehmen.

Sahaja Yoga hilft mir, mich zu entspannen und loszulassen und wirkt sich positiv auf meinen körperlichen und seelischen Gesamtzustand aus. Ich kenne inzwischen meine Blockaden und kann daran arbeiten. Meditieren in der Gruppe ist mir wichtig, da wir alle miteinander verbunden sind, und wir uns gegenseitig Kraft und Unterstützung geben können. Ebenso gerne meditiere ich auch alleine zu Hause, täglich morgens und abends. Mittlerweile gehört Sahaja Yoga zu meinem täglichen Leben, und ich wage zu behaupten, dass die Meditation mein Leben bereichert.

Natürlich fahre ich immer wieder gerne nach Italien, um auch dort weiterhin Sahaja Yoga zu praktizieren. Hier spüre ich andere Vibrationen als in Deutschland, vielleicht mehr Herzlichkeit, mehr Wärme, obwohl die Grundform der Meditation identisch ist. Darüber hinaus ist es eine große Herausforderung, mich mit dem großen Wissen vertraut zu machen. Das ist faszinierend, aber nicht ganz einfach.

Meine Hochachtung gilt der Gründerin von Sahaja Yoga: Shri Mataji Nirmala Devi.

Vielen Dank an alle.

 

Norbert Wanger (78)
Umwege…
Mir geht’s gar nicht gut. Ich stehe vor einer esoterischen Buchhandlung, vielleicht hilft mir ein Buch. Ich besitze schon eine beachtliche Sammlung dieses Genre. Bin schwer enttäuscht, habe Idealismus und Emotion vergeudet an einen Scharlatan. – In meinem Kopf hatte sich die Idee des „echten“ Gurus festgesetzt. Zu der Zeit hatte ich auch schon etliche Kurse in Hatha- und Raja-Yoga durchlaufen, mich mit allem möglichen befasst und meinte den großen Durchblick zu haben. Damals gab es auch nur einige Yogavarianten und nicht Hunderte. Ich würde nicht Opfer werden einer dieser indischen en vogue Guruexporte in den Westen, da war ich mir sicher. Weit gefehlt – trotzdem war es passiert. Sehr schlau, hatte ich mich mit einem dieser Sikh-Gurus eingelassen, die gerade erst den Westen entdeckten. Schließlich hatte ich mich mit Philosophie und Zen-Sport befasst, auch jahrelang Taekwondo trainiert und die Sikhs sind wehrhafte Leute wie man weiß. Das war mir sympathisch. Alles schien ausreichend subtil und edel. Und jetzt das!

Klar, man sollte Gerüchte nicht mögen, trotzdem, mir haben sie geholfen, durch sie wurde ich hellhörig. Die Lektion: Negativität hat für jedes Ego die richtige Anmache; Falschheit muss nicht immer offensichtlich, laut oder polternd sein, sie kann auch leise und gepflegt daherkommen, wie in meinem Fall. Ein kleiner Trost für mein Riesenego – immerhin war ich nicht auf dümmste Abzocke hereingefallen. Wen’s interessiert, es ging um sexuelle Übergriffe – wie primitiv, gemessen am Anspruch. Trotzdem, mir gings genügend schlecht, dass ich an der Straßenecke mit dem Esoterikladen stehe. Soll ich reingehen? Aber hallo – ist das neu? Bin ja oft hier! – Genau vor mir eine Reklame-Anschlagfläche mit einem Plakat von Shri Mataji, einem Vortrag im Deutschen Museum. Kein Rauschebart, kein Turban, sondern das Bild einer vornehmen schönen Inderin mit mütterlicher Ausstrahlung. Wenn Augen Schuppen haben, oder Scheuklappen, dann sind sie jetzt fällig. Wer sagt, Gurus brauchen einen langen grauen Bart und Turban? Wenn überhaupt, nicht heute! Eine Frau muß es sein, eine Mutter in dieser total vermännlichten Welt. Es war der notwendige heilsame Schock – vielleicht die ersten Ansätze von Demut. Schlechte Erfahrungen oder Umwege sind nicht immer sinnlos, manchmal sogar der einzige Weg. Wie hätte mein Ego auch total Widersprüchliches akzeptieren können. Schicksal scheint doch mehr zu sein als purer Zufall.

Zur Abrundung: Shri Mataji’s Vortrag hat nicht nur aufgeräumt mit meiner angelesenen chaotischen Mixtur von Falschheit und Wahrheit, sondern gezeigt, was Authentizität meint – die Autorität über Dinge zu sprechen, die man nicht nur weiß, sondern verkörpert. 3 Tage später habe ich dann meine esoterische Bibliothek selbst in der Müllverbrennung entsorgt.  –  Geschehen irgendwann 1984 in München.

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