Kreativität
Auf allen Ebenen der Natur äußert sich Kreativität in Erhabenheit, Schönheit und auch des Humors. Unablässig ergießt sich dieser Strom der Vielfalt über die Erde. Kein Blatt, keine Blüte ist gleich, trotzdem sind darin große Bildungsprinzipien verborgen und erlauben dem Menschen, den Bauplan der Natur und die Harmonien des “Großen Architekten“ zu entdecken. Der Gattung Mensch ist es vorbehalten, nicht nur Schönheit wahrzunehmen, sondern selbst zu erschaffen. Der Erschaffene wird selbst zum Schöpfer. Dies ist es, was ihn weit über die Tierwelt hinaushebt. Ob ihm das Geschaffene Segen bringt ist abhängig von seiner Motivation.
Shri Mataji sagt dazu: “Hinter dem Lenken der Schöpfung vom Atom zum komplexen Universum und Planen der Evolution von der einzelnen Zelle zu diesem wunderbaren menschlichen Wesen ist die Hand eines sehr großen Künstlers verborgen, der sich selbst durch seine Schöpfung ausdrückt. Er singt, er tanzt, er malt, er agiert und – wie wunderbar – er bewegt seine Zuschauerdazu, darüber nachzudenken. Ja – er schuf diese Welt, um sich darin zu reflektieren in all seiner Wahrheit, Schönheit, Gnade, seinem Mitgefühl, seiner Süße und Rechtschaffenheit, all dem, das man als wahre Kultur bezeichnen kann“.
Hier ein bewegender Ausspruch des letzten Gärtners in Damaskus (Syrien), der trotz Bombardements, seinen Mitbürgern mit Blumen etwas Freude bringen wollte und dabei zu Tode kam:
Die Essenz einer Blume
ist die Schönheit,
die Gott in die Schöpfung legte.
Seelenlose Kunst
Die Kreativität einer Kultur ist das Kennzeichen, wie weit unsere Menschwerdung gediehen ist. Eine besondere Rolle spielen Musik und Tanz. Ihnen wird zugeschrieben sehr unmittelbar zu wirken – sie können beides sein, erhöhend wie extrem destruktiv. Für die spirituelle Entwicklung ist geeignete Kunst unentbehrlich. Die Betonung liegt auf geeignet. Sie schafft es „spielerisch“ gedankenfrei zu machen, die Realität ungefiltert von unseren Vorstellungen zu erleben, selbst wenn wir uns in einer angespannten Situation befinden. Shri Mataji hat gefordert, sich der seelenlosen heutigen Kunst entgegenzustellen mit der Kreativität des Spirits (Atma), da all die traditionellen subtilen Werte in unserer schnelllebigen Zeit durch eine Flut oberflächlicher seelenloser Kunstproduktion bedeutungslos würden. Das scheint sich zu bestätigen.
Echte Kreativität zeigt sich dem Menschen nicht über Lautheit und Großspurigkeit des Egos, sondern spricht direkt das Atma an. Was verloren geht ist zeitlose Kunst, die Kunst, die entsteht, wenn der Künstler aus der Inspiration seines Atmas schöpft (Art of the Spirit). Solche Kunst wird überrannt vom Zeitgeist, besser einem intellektuell-monetär motivierten Kurzzeit-Geschmack. Die hektischen Halbwertszeiten von Stilepochen, Trends und Hypes sind dessen Ausdruck. Zeit ihres Lebens hat Shri Mataji ihre Schüler ermutigt, die klassischen Künste und das Handwerkliche in West und Ost hochzuhalten und zu fördern. Heute schult Sahaja Yoga Künstler, lädt zu Sonderveranstaltungen ein und hat viele Künstler aller Genres hervorgebracht. Kurzum, Sahaja Yoga ohne Musik, Poesie, Tanz und Gesang ist schlichtweg undenkbar. Sie vermögen das Herz zu öffnen und das Gedankenkarussell anzuhalten – letztlich die Begründung aller Kunst.
Kunstförderung
Natürlich läßt sich diese unterschiedliche Entwicklung zwischen West und Ost in allen Bereichen der Kunst beobachten. Allerdings verliert östliche Subtilität zusehends und passt sich der „fortschrittlichen“ westlichen Vergröberung an. Sahaja Yoga hat es sich zum Anliegen gemacht, dieser Trivialisierung westlicher Kunst entgegenzuwirken. Unsere Veranstaltungen sind darauf ausgerichtet das Spirituelle anzusprechen. In unserem Newsletter und hier unter Aktuellem finden Sie, was aktuell stattfindet und was bisher geschah. Für diese Aktionen müssen wir leider „etwas zur Kassse bitten“. Unsere Eintrittspreise sind in Relation zum Gebotenen aber fast umsonst. Arme Kirchenmäuse schlüpfen so durch.