Entwicklungen

Iris

Sich ärgern bringt nichts, finde ich. Besonders über etwas, das man sowieso nicht ändern kann. Und nicht nur, dass es nichts bringt, sondern es verdirbt mir noch dazu die gute Laune. Aber wie geht das, sich nicht ärgern?

In der Früh in der Straßenbahn steigt mir ein Mann schon zum zweiten Mal auf die Zehen. Es tut weh. Bevor mein Hirn Zeit hat für eine logische Überlegung wie „Nicht ärgern, ist ja nichts passiert!“ kommt die spontane Reaktion – Ich muss lächeln! Und dann wundere ich mich über mich selbst: „Was ist jetzt los? Wo bleibt der Ärger?“

Seit ich Sahaja Yoga Meditation mache, reagiere ich immer wieder so „eigenartig“ auf verschiedene Stresssituationen. Und zwar ohne dass ich es mir bewusst vornehme, sondern ganz automatisch und spontan. Macht das Leben echt angenehmer

Draupadi

Das schöne an der Sahaja Yoga Meditation ist, daß man lernt, sie in das tägliche Leben einzubauen. So wie Zähneputzen zum Beispiel. Nur „putzt“ man seinen Kopf. Das heißt, mit Hilfe der Kundalini Energie erreicht man, daß man die Gedanken beobachten lernt.

Sie kommen ja von der Vergangenheit – „Warum habe ich gestern vergessen Sabine einzuladen?“ „Damals hatten wir eine schöne Zeit….“Oder von der Zukunft –„Was werde ich morgen kochen?“ „Wer wird mir beim Frühjahrsputz helfen?“….

Ja und dann wird der Raum zwischen den Gedanken immer länger und man lernt die Gegenwart zu geniessen. Es ist auch super in der Natur zu meditieren, oder vor der Kasse im Supermarkt….

Was für mich so schön ist, daß ich so oft eine tiefe Dankbarkeit spüre. Ob es die Fülle ist, die Großzügigkeit ausgedrückt in den Frühlingsblumen oder den blühenden Bäumen,,,

 

Interview mit der Redaktion der Apotheken-Zeitschrift my life

Alles andere als oberflächlich!
Bei Sahaja Yoga stehen Meditation und Stille im Fokus. mylife.de hat mit Meditations-Coach Peter Jakob gesprochen. Er ist Meditations-Coach, und Stressmanagement-Berater aus München und beschäftigt sich seit 31 Jahren mit Kursen, Seminaren, Workshops und Vorträgen über die Sahaja-Yoga-Meditation. mylife.de hat er erzählt, wie er zu Sahaja Yoga kam und was das Besondere für ihn ist.

Was ist Sahaja Yoga?
Die Inderin Dr. Nirmala Shrivastava, auch Shri Mataji Nirmala Devi genannt, hat Sahaja Yoga 1970 ins Leben gerufen. Sie führte mit diesem Yoga-Stil die mehr als tausend Jahre alte Tradition des klassischen, spirituellen Yoga fort. Das Wort „Sahaja“ bedeutet spontan und bezieht sich auf die Erweckung der sogenannten Kundalini-Energie, die den Menschen im Herzen mit dem höheren Selbst (Atma) verbindet und zur individuellen Selbstverwirklichung führen soll. Ziel in Sahaja Yoga ist, dass Yogis ein friedliches und harmonisches Leben führen können. Wichtiges Element in Sahaja Yoga ist die Meditation. Dadurch soll die übergeordnete Macht geweckt werden, die in jedem Menschen als Kundalini vorhanden ist. Die Lehre geht davon aus, dass im Körper Energiekanäle (Nadis) und Energiezentren (Chakras) für das Wohlbefinden des Menschen verantwortlich sind – auf physischer, mentaler, emotionaler und spiritueller Ebene. Die Nadis und Chakras werden zusammen auch als subtiles System bezeichnet.

Was waren Ihre ersten Berührungspunkte mit Sahaja Yoga?
Als ich 1988 gerade im fünften Semester Psychologie an der Universität Wien studierte, bin ich auf ein öffentliches Programm der Gründerin Dr. Nirmala Shrivastava aufmerksam geworden. Sie ist eine sehr starke spirituelle Persönlichkeit mit außerordentlich positiver Ausstrahlung und hat mich sowie viele andere Weggefährten mit ihrer Lehre sehr inspiriert. Inzwischen blicke ich auf eine mehr als 30-jährige Meditationspraxis von Sahaja Yoga zurück. Durch sie konnten sich schon sehr viele in mir schlummernde Potenziale entfalten.

Was genau hat Sie besonders fasziniert?
Die persönliche Veränderung, die Selbstoptimierung und die Stimmigkeit des Systems von Sahaja Yoga. Es integriert Logik, Wissenschaft, Kunst, Spiritualität und Lifestyle. Außerdem ist es kein hinduistisches, sondern ein Universal-System. Es fördert zum einen die individuelle Selbstverwirklichung, bietet aber auch nachhaltige Antworten auf die globalen Herausforderungen der Menschheit.

Inwieweit ist bei Sahaja Yoga Meditation wichtig?
Wenn wir im Ungleichgewicht sind, ist das oft kein Mangel an Intellekt, sondern es fehlt uns häufig an Weisheit und Intuition. Diese beiden Eigenschaften entstehen aber erst dann, wenn wir den Intellekt loslassen können. Stille und Absichtslosigkeit sind die Vorbedingung dafür. Meditation setzt genau hier an und hat sich über Jahrtausende hinweg bewährt. Sie zeichnet sich durch Gedankenfreiheit aus. Das Stillwerden durch Meditation ist ein bewusster Verzicht auf Kräfte, Erfolg oder Effektivität – was in unserem normalen Alltag ja ansonsten eine große Rolle spielt.

Wie funktioniert SahajaYoga genau?
Jedes Yoga-Programm dauert etwa 90 Minuten und teilt sich in Theorie und Praxis auf. Die Theorie beschäftigt sich mit den Details des sogenannten feinstofflichen Körpers, also unter anderem mit den Chakras, den Nadis und mit der Kundalini. Aber auch Philosophie und Alltags- Bezug werden gelehrt. Die Praxis ist eindeutig der wichtigere Teil, da die körperliche und neuronale Erfahrung die Theorie bestätigen muss. Vorgestellt werden dazu einfache Reinigungs-Techniken – unter anderem im Zusammenspiel mit den Elementen Erde, Feuer, Wasser und Luft. Dazu kommen Mantras, Musik und Poesie. Kunst spielt eine besondere Rolle, denn durch Kreativität gelingt es, die Erhabenheit der Schöpfung zum Ausdruck zu bringen.

Für wen ist Sahaja Yoga geeignet?
Sahaja Yoga ist für jedermann – ohne Ausnahme. In der Zwischenzeit ist es in ungefähr 120 Ländern angekommen und wird von Menschen mit allen möglichen sozio-ökonomischen und kulturellen Hintergründen praktiziert. Sahaja Yoga ist nicht oberflächlich, sondern geht in die Tiefe. Es ist kein Yoga der Ego-Stilisierung, sondern der Selbsterkenntnis, getreu dem Motto: „Erkenne dich, erkenne die Welt“.

Verfasst von Miriam Steinbach von my life im Gespräch mit Peter Jakob

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