Umwelt
Erde und Natur haben enormen Langmut und Anpassung. Wir sind es, die das Chaos anrichten und alle Grenzen überschreiten. „Macht euch die Welt untertan“ der Bibel bedeutet sicher nicht sie auszupressen wie eine Zitrone – weder die materielle, pflanzliche noch Tierwelt. Alles hat sein natürliches Existenzrecht, was zu verantwortlichem Handeln zwingt. Doch lustig sägt der Mensch am Ast auf dem er sitzt. Trotz aller Technologie- Euphorie auswandern zum Mars wird nicht die Lösung sein. Evolution kennt sehr wohl auch abgefallene Äste seines Baums. Hier zwei Entwicklungen, die das egoistische Bumerang-Prinzip bestens demonstrieren.
Vermüllung, Invasion durch Plastik und multiresistente Erreger
Die Vermüllung ist aller Orten in uns und außerhalb, ja sogar im Umlaufbereich des Weltraums. Natur ist komplexeste Abhängigkeit und Wechselwirkung. Entstehung, Wachstum, Erhaltung und Abbau sind die Stationen aller Entwicklung. Überwiegend sind es Prozesse des Stoffwechsels oder Stoff-Austauschs die interessieren. Nahrungsketten und Wirtschaftssysteme existieren seit langem auch ohne menschliches Zutun. Die perfekteste Form der Entwicklung ist die Evolution. Bis hinauf zum Tierreich war sie problemlos für die Umwelt. Alles Leben bediente sich nur der Energien und Stoffe die die Natur vorgab – Leben passte sich an das Vorhandene an. Feuer, Wasser, Nahrung, Baustoffe der Pflanzen- und Tierwelt, selbst Abfall sind unproblematisch weil evolutionserprobt. Nichts wird vergeudet, fast ausnahmslos wird recycled oder abgebaut zu Basisstoffen.
Seit der Mensch existiert, hat sich alles geändert. Seine Kreativität “implantiert“ in das gewachsene, geordnete System der Natur, unangepasste Energien und Materialien mit unvorhersehbaren Auswirkungen. Ähnlich dem Immunsystem verursachen die Fremdeinflüsse, systemische Abwehrreaktionen von Erde und Natur. Unser Raumschiff stammt zwar vom besten Ingenieur des Universums, es braucht keinerlei Optimierung, wir können es auch nicht zerstören. In freier Entscheidung, könnten wir uns aber “aus Versehen“ oder absichtlich selbst abschaffen, wenn wir die Natur weiter herausfordern.
Die Misere der Atomenergie und des radioaktiven Sondermülls bedarf keiner Diskussion. Zwei existenzielle andere globale Fehlentwicklungen zeichnen sich ab, wiederum durch breite kritiklose Akzeptanz eines Novums, das wir alle, weil bequem, mitförderten. Die Rede ist von Plastik und Antibiotika Medikamenten. Shri Mataji hat frühzeitig zu beiden kritisch Stellung bezogen. Zunächst zu Plastik: Die Gefahr, die davon ausgeht, ist nicht etwa die Müllverbrennung oder das Recycling, sondern Mikro- und Nano-Plastik, winzige Reste zerkrümelten, nicht zersetzten Plastiks, welches in allen Ozeanen der Welt schwimmt. Alarmierend: Mikro-Plastik vermag selbst die Zell-Membran zu passieren. Es wandert ins Innere der Zelle und stört grundlegende komplexe Abläufe. Achtung! Wir sprechen hier vom Angriff auf die unterste und wichtigste Einheit pflanzlichen, tierischen und menschlichen Lebens. Was man schon länger weiß: Die Atomisierung von Stoffen verändert deren chemische und physikalische Eigenschaften so sehr, dass sie zum Gefahrgut werden. Es ist das verheißungsvolle Gebiet der Nano-Partikel[1] von der noch einige Überraschungen zu erwarten sind. Nur als Beispiel: Nano-Kupfer muss unter Vakuum gelagert werden, weil es in der Luft sofort oxydiert und Feuer fängt. Nano Partikel überwinden spielend physiologische Membranen, weil sie so klein, oder kleiner als die Moleküle des Stoffwechsels sind. Nano-Partikel können u.a. die Blut-Hirn-Schranke und Placenta passieren und selbst den Zellkern erreichen. Anzunehmen ist, dass ganze Nahrungsketten von diesen Stoffen durchsetzt werden, wenn sie einmal frei kursieren. Man kann schlussfolgern, dass ein naturgegebenes Fenster der Körper Dimensionalität existiert. Vermutlich ist es die physiologische Auflösung unserer Sinnesorgane, die von der Evolution als Optimum eingerichtet wurde und wahrscheinlich am zuträglichsten für alle anderen Lebens-Prozesse ist. Ebenso bedrohlich ist der bedenkenlose Einsatz von “Anti-Lebens-Stoffen“ und Pestiziden, die ursprünglich gedacht waren gegen Organismen, die uns existentiell bedrohten, wie Parasiten, Bakterien, Viren etc. Antibiotikas haben wir es zu verdanken, dass simple Infektionen heute nicht mehr lebensbedrohlich verlaufen. Doch auch primitives Leben ist intelligent – ergo anpassungsfähig – und widersetzt sich der Auslöschung. Auch dies ist Evolution. Durch die wahllose Verwendung von Antibiotikas, sowohl zu Vorbeugung als auch Therapie besonders in der Massentierhaltung, wird enormer Druck auf die Erreger-Spezies ausgeübt. Dieser entwickelt Resistenzen, zunächst gegen eines, dann gegen alle Antibiotika. Teilweise konnte bereits in Gewässern diese Spezies nachgewiesen werden. In der Wasseraufbereitung wird eine biologische 4. Reinigungsstufe notwendig. Das Blatt hat sich gewendet: Wir sind nicht am Anfang, sondern bereits in der Situation multiresistenter Erreger und Schädlinge, ohne diesen etwas entgegen setzen zu können, ein deutlicher Wink wohin Gierschlund- und Raffke-Wirtschaft führt.
[1] Winzige Teilchen-Abmessungen (1Nano=1Milliardstel Meter) zB. Zell-Organellen, Proteinmolekül mit 5N
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